unicorns crossing

Zeit, persönlich zu werden, und für einen Moment die cultural-studies-Sprache, der ich verfallen bin, auf Eis zu legen. Ich war auf Twitter oder auf Facebook, oder was weiß ich wo und plötzlich hieß es: Macht Einhörner! Und ich so: Hä? Wie kommen die denn jetzt darauf? Das mir, wo ich zu Einhörnern eine besondere Beziehung habe, weil mich die Idee fasziniert. Und weil es mich interessiert, wie Mythen entstehen, wie sie tradiert werden und sich weiterentwickeln. Der Huck Haas von Stijlroyal und der Nilz Bokelberg hatten die Idee mit dem Einhorn-Bewerb im Netz. Dann hatte ich nach einiger Hirnmarterei, um ehrlich zu sein, die Idee zu ‚unicorns crossing‘. Denn Einhörner und Drachen sollten ja sicher über die Straße kommen können. Das vergessen wir nur zu oft, hier in Westeuropa. Aber das ist ein anderes Thema. Und so habe ich zum zweiten Mal in meinem Leben ein Einhorn gebastelt, oder wie man es nennen will. Mein vorheriges war ein kleines Popup aus Papier, das ich dem Christoph Schlingensief geschenkt habe. Das war 2006 in Salzburg. Und als mein zweites Einhorn fertig war, da hörte ich, dass der Schlingensief gestorben sei. Was das Alles miteinander zu tun haben soll, das weiß ich nicht. Vielleicht nichts. Dennoch denke ich, dass der Himmel nun definitiv ein besserer Ort ist, mit dem Schlingensief darin.

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